Das hier war mein zweites Gedicht bei meinem ersten Slam. Standardmäßig hat ja jeder fünf Minuten, darum hatte ich Lampenfieber eher kurz gehalten. Denn was bringt es, wenn das Lampenfieber weg ist, aber der Auftritt schon vorbei?
Der eigentliche Kern meines ersten Auftrittes sollte also das hier werden. Inspiriert durch mein Halloween- und Karnevalskostüm einige Zeit zuvor (siehe Foto) hatte ich ein altes Comic-Script herausgekramt, das aufgrund der damaligen Überpopularität von Zombies in Comics (Marvel Zombies, The Walking Dead, Dead Men Tell No Tales, etc) in der Schublade verstaubte. Also das ganze in Reimform umgeschrieben und zeitlich so gekürzt, dass ich zusammen mit Lampenfieber ja nicht die fünf Minuten Redezeit überschreite. Wenn ich schon Stimmen bekomme, dann sollten die ja nicht auch noch durch Punktabzüge verringert werden.
Die Nacht der Lebenden Toten
Der Nekrophile Kalle arbeitet in der Leichenhalle,
und er macht sich dort ganz gerne über frisch verstorbene her.
Doch durch Strahlung aus dem All kommt es zu einem Sonderfall,
und so stößt er heut' zur Abwechslung erstmals auf Gegenwehr.
Woanders rutscht wer über 'ne Prostituierte rüber,
plötzlich setzt sein Herzschlag aus. Sie stellt kurz fest: Der ist hinüber.
Doch dann steht er wieder auf, mit einem Hunger auf Gehirne.
Sein erstes Opfer ist die etwas überraschte Dirne.
Die Schüler in der Schule hatten Angst vor schlechten Noten,
doch die Lehrer zählen auch schon zu den wandelnden Toten.
Der Priester schnappt sich den Messdiener, der sonst den Weihrauch schwenkt,
doch er will nur das Gehirn, nicht was Ihr jetzt wieder denkt.
Die Nacht der lebenden Toten hat begonnen.
Sie macht vor niemandem halt, nicht vor Kindern, nicht vor Nonnen,
wenn Du den Löffel abgibst oder Zombieblut berührst,
dann haben sie Dich schon dazugewonnen.
Drei Wochen später... die Menschheit ist am Ende.
Im Kampf gegen die Zombies gab's keine Heilung, keine Wende.
So langsam wird klar, dass die Menschheit diesen Kampf verliert.
Neunzig Prozent der Säugetiere sind schon infiziert.
So verschanzen sie sich also in 'ner Blockhütte im Wald.
Zwei Männer, 'ne Frau, ihre Tochter, kaum acht Jahre alt.
Sie hab'n die Zombies abgehängt, doch trotzdem wohl verschissen:
Ein Zombie-Köter hat g'rad' eben noch das Kind gebissen.
Die Männer bring'n das Mädchen in den Nebenraum nach hinten.
Die Mutter hört schon bald darauf zwei Schüsse aus Schrotflinten.
Mit Tränen in den Augen fängt sie lauthals an, zu schreien.
Den Gefühlsausbruch kann man in der Lage wohl verzeihen.
Die zwei komm'n wieder, alle sind ein paar Minuten stumm.
Nur ein paar Insekten fliegen surrend um das Licht herum.
Die Vorräte werd'n für drei Erwachs'ne wohl acht Wochen reichen...
Doch plötzlich sieht die Frau bei ein'm der Männer die Vorzeichen:
Die Haut wird blass, der Blick wird leer, und es ertönt ein Gähnen.
Nur zwei Sekunden später hat er Kopfhaut zwischen den Zähnen.
Auch der and're ist jetzt infiziert, er schnappt sich das Gewehr,
erschießt den Zombie und sich selbst... die Vorräte reichen jetzt wohl doch für mehr.
Die Frau ist ratlos, panisch gar. Wie konnte das passieren?
Wie konnten ohne Blutkontakt die zwei sich infizieren?
Ein böser Verdacht kommt auf, ihr Herz beginnt, laut zu pochen.
Verdammt, sie hat recht, beide sind von Mücken zerstochen.
Sie muss sich setzen, die Erkenntnis schlägt ihr auf den Magen.
der Virus in dem Zombieblut wird durch Mücken übertragen!
Verzweifelt schnappt sie sich die Flinte und macht den Cobain,
denn sie hat bereits die ersten Stiche am eig'nen Arm geseh'n.
Schuss.
Der Nekrophile Kalle arbeitet in der Leichenhalle,
und er macht sich dort ganz gerne über frisch verstorbene her.
Doch durch Strahlung aus dem All kommt es zu einem Sonderfall,
und so stößt er heut' zur Abwechslung erstmals auf Gegenwehr.
Woanders rutscht wer über 'ne Prostituierte rüber,
plötzlich setzt sein Herzschlag aus. Sie stellt kurz fest: Der ist hinüber.
Doch dann steht er wieder auf, mit einem Hunger auf Gehirne.
Sein erstes Opfer ist die etwas überraschte Dirne.
Die Schüler in der Schule hatten Angst vor schlechten Noten,
doch die Lehrer zählen auch schon zu den wandelnden Toten.
Der Priester schnappt sich den Messdiener, der sonst den Weihrauch schwenkt,
doch er will nur das Gehirn, nicht was Ihr jetzt wieder denkt.
Die Nacht der lebenden Toten hat begonnen.
Sie macht vor niemandem halt, nicht vor Kindern, nicht vor Nonnen,
wenn Du den Löffel abgibst oder Zombieblut berührst,
dann haben sie Dich schon dazugewonnen.
Drei Wochen später... die Menschheit ist am Ende.
Im Kampf gegen die Zombies gab's keine Heilung, keine Wende.
So langsam wird klar, dass die Menschheit diesen Kampf verliert.
Neunzig Prozent der Säugetiere sind schon infiziert.
So verschanzen sie sich also in 'ner Blockhütte im Wald.
Zwei Männer, 'ne Frau, ihre Tochter, kaum acht Jahre alt.
Sie hab'n die Zombies abgehängt, doch trotzdem wohl verschissen:
Ein Zombie-Köter hat g'rad' eben noch das Kind gebissen.
Die Männer bring'n das Mädchen in den Nebenraum nach hinten.
Die Mutter hört schon bald darauf zwei Schüsse aus Schrotflinten.
Mit Tränen in den Augen fängt sie lauthals an, zu schreien.
Den Gefühlsausbruch kann man in der Lage wohl verzeihen.
Die zwei komm'n wieder, alle sind ein paar Minuten stumm.
Nur ein paar Insekten fliegen surrend um das Licht herum.
Die Vorräte werd'n für drei Erwachs'ne wohl acht Wochen reichen...
Doch plötzlich sieht die Frau bei ein'm der Männer die Vorzeichen:
Die Haut wird blass, der Blick wird leer, und es ertönt ein Gähnen.
Nur zwei Sekunden später hat er Kopfhaut zwischen den Zähnen.
Auch der and're ist jetzt infiziert, er schnappt sich das Gewehr,
erschießt den Zombie und sich selbst... die Vorräte reichen jetzt wohl doch für mehr.
Die Frau ist ratlos, panisch gar. Wie konnte das passieren?
Wie konnten ohne Blutkontakt die zwei sich infizieren?
Ein böser Verdacht kommt auf, ihr Herz beginnt, laut zu pochen.
Verdammt, sie hat recht, beide sind von Mücken zerstochen.
Sie muss sich setzen, die Erkenntnis schlägt ihr auf den Magen.
der Virus in dem Zombieblut wird durch Mücken übertragen!
Verzweifelt schnappt sie sich die Flinte und macht den Cobain,
denn sie hat bereits die ersten Stiche am eig'nen Arm geseh'n.
Schuss.
An der Stelle habe ich dann meinen Schnellhefter mit den Texten zusammengerollt und mich damit "erschossen". Komplett mit Fall nach hinten und zehn Sekunden Regungslosigkeit auf dem Bühnenboden. Kam dann auch gar nicht so schlecht an, ich glaube, ich bin am Ende fünfter oder sechster von acht geworden. Rückblickend sind die Reime allerdings noch ziemlich holperig, die erste Strophe passt vom Reimschema her überhaupt nicht zum Rest, und was habe ich mir bloß bei den Nonnen gedacht? Na ja, vielleicht überarbeite ich das ganze ja nochmal zu irgendeinem passenden Anlass. Halloween ist ja zum Beispiel nicht mehr lange hin.
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